staatliche Förderungen nutzen


CO2-Gebäudesanierung: Was tut die Bundesregierung

Die Bundesregierung handelt konsequent und fördert Maßnahmen zur Energieeinsparung und zur Verringerung des CO2-Ausstoßes im Gebäudebereich auf hohem finanziellem Niveau.

Klimaschutz und Energieeffizienz hat im Aufgabenbereich des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS) einen zentralen Stellenwert. Dabei setzt das Ministerium auf ein Bündel von Maßnahmen.

Mit der Energieeinsparverordnung (EnEV) wird der ordnungspolitische Rahmen abgesteckt. Informations- und Beratungsmaßnahmen und vor allem der Energieausweis sorgen für mehr Transparenz.

Die im Rahmen des CO2-Gebäudesanierungsprogramms des Bundes aufgelegten KfW-Förderprogramme zum energieeffizienten Bauen und Sanieren unterstützen Haus- und Wohnungseigentümer bei der Finanzierung energiesparender Baumaßnahmen.

KfW-Programm "Energieeffizient Sanieren"

Die Bundesregierung unterstützt Bauherren und Eigentümer, ihre Gebäude energieeffizient zu sanieren, um den CO2-Ausstoß zu verringern und Energie einzusparen. Haus- und Wohnungseigentümer werden über die KfW durch das Förderprogramm "Energieeffizient Sanieren" mit zinsgünstigen Krediten beziehungsweise Zuschüssen bei der Finanzierung ihrer Sanierungsmaßnahmen unterstützt. Für die Jahre 2012 bis 2014 stehen zur Finanzierung der im Rahmen des CO2-Gebäudesanierungsprogramms aufgelegten Programme Mittel von jährlich 1,5 Mrd. € aus dem Energie- und Klimafonds zur Verfügung. Zusätzlich stehen für Zuschüsse, insbesondere an selbstnutzende Eigentümer, für 8 Jahre (bis 2010 !!!) jährlich weitere 300 Mio. Euro aus dem Energie- und Klimafonds bereit. Damit kann die erfolgreiche Förderung des energiesparenden Bauens und Sanierens fortgesetzt werden.

Möchten Sie zum Beispiel ein Ein- oder Zweifamilienhaus oder eine Eigentumswohnung sanieren, um Energie zu sparen, so bietet Ihnen das KfW-Programm "Energieeffizient Sanieren" wahlweise Unterstützung durch einen zinsgünstigen Kredit oder einen Investitionszuschuss. Es steht Ihnen offen, Ihr Haus oder Ihre Wohnung umfassend auf ein KfW-Effizienzhausniveau zu sanieren oder hochenergieeffiziente Einzelmaßnahmen durchzuführen. Somit können Sie auch schrittweise die energetische Qualität Ihres Hauses verbessern.

Förderprogramm "Altersgerecht Umbauen"

Die Bundesregierung stellte in den Jahren 2009 bis 2011 im Rahmen des Konjunkturpaketes I mit dem KfW Programm "Altersgerecht Umbauen" jährlich 80 bis 100 Mio. Euro für die Zinsverbilligung von Darlehen und Investitionszuschüsse bereit. Sie unterstützte damit selbst nutzende Eigentümer, Vermieter und Mieter bei der alters- und behindertengerechten Anpassung von rund 83.000 Wohnungen bis Ende Dezember 2011. Damit hat das Programm "Altersgerecht Umbauen" einen wichtigen Beitrag zur Erweiterung des Angebots an barrierefreien und barrierereduzierten Wohnungen in Deutschland geleistet.

Die demografische Entwicklung erfordert jedoch auch weiterhin erhebliche Investitionen, damit vor allem ältere Menschen so lange wie möglich in ihrer vertrauten Wohnung und ihrem Wohnquartier bleiben können. Die KfW setzt die Förderung daher im Auftrag des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung seit dem 01.01.2012 als zinsverbilligtes Eigenprogramm "Altersgerecht Umbauen" fort.





Nach Informationen des FIZ Karlsruhe sind die typischen Wärmeverluste in einem Einfamilienhaus mit einem Baujahr vor 1995 durchschnittlich bei der Heizung am größten. Etwa 30 bis 35 Prozent der produzierten Wärme wird entweder ungenutzt als Abgasverlust durch den Schornstein geblasen oder im Keller durch Abstrahlung des schlecht gedämmten Kessels verschwendet. Warme Kellerräume sind folglich ein Indiz für ein unzureichend gedämmtes Heizgerät.

Ungedämmte Außenwände lassen etwa 20 bis 25 Prozent der Wärme verlustig gehen. Die gleichen Wärmeverluste weisen auch typische Fenster aus den Baujahren vor 1995 auf. Ein ungedämmtes Dach verliert 15 bis 20 Prozent der Wärme an die Umwelt, im Boden verschwinden 5 bis 10 Prozent. Hinzu kommt die Lüftung: Sie beansprucht 10 bis 20 Prozent an allen Wärmeverlusten.

Angesichts der vielen Wärmeverluste im Haus sollten Eigentümer die energetischen Schwachstellen Zug um Zug beseitigen. Durch bessere Fenster, ein gedämmtes Dach oder insbesondere eine neue, sparsamere Heizung mit beispielsweise Gas-Brennwerttechnik lassen sich Energiesparpotenziale heben.

Quelle: Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena) / FIZ Karlsruhe